Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Aus Sicht der Kapitalmärkte war 2022 ein schwieriges Jahr. Zum einen sorgten die Nachwirkungen der Coronakrise, insbesondere in Form von Lieferengpässen, für steigende Inflationsraten, auf die die Notenbanken mit teils unerwartet schnellen und strikten Zinserhöhungen reagierten. Zum anderen wird dieses ohnehin schon schwierige Umfeld durch den Krieg in der Ukraine verstärkt.
Insbesondere die Zinserhöhungen sorgten an den Aktienmärkten für teils deutliche Korreturen, aber auch die Anleihemärkte erfuhren teils signifikante Rückgänge. Für Anleger:innen ist diese Konstellation besonders herausfordernd, da die Anleihen als "Risikopuffer" nur eingeschränkt funktioniert haben.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass Anleihen oder ganze Strategien nicht mehr funktionieren. Die vergangenen Monate zeigen einmal mehr, wie wichtig eine breite Streuung und ein langfristiger Anlagehorizont sind. Zudem bieten sich attraktive Einstiegsmöglichkeiten.
Aktien: Aus heutiger Sicht sind während des Winters immer wieder Korrekturen an den Aktienmärkten zu erwarten, die Schwankung dürfte erhöht bleiben. Insofern bieten sich regelmäßige Sparraten bzw. ratierliche Investitionen an.
Anleihen: Die Zinserhöhungen der Zentralbanken haben nicht nur für günstige Einstiegskurse, sondern auch für teil wieder attraktivere Zinskupons gesorgt. Alles in allem sind die Renditen am Anleihemarkt deutlich gestiegen. Insofern bietet sich hier eine interessante Möglichkeit für Einmalinvestitionen.
Tages- und Festgeld: Durch die deutlich gestiegenen Zinsen gehören Verwahrentgelte bei den meisten Banken inzwischen der Vergangenheit an und teilweise bieten die Banken sogar schon wieder leicht positive ZInsen. Inbesondere für Festgelder erscheinen die Angebote attraktiv. Dabei ist jedoch zu beachten: Nach Inflation bieten Konten egal welcher Form weiterhin keine positiven Renditen und das wird auch noch lange so bleiben. Hinzu kommen die Risiken, die insbesondere Festgelder bei ausländischen Banken beinhalten.
Daher unser Tipp: Statt Festgeld lohnt sich der Blick auf eine breit gestreute Strategie mit kurzlaufenden Anleihen. Diese bieten höhere Renditen und das Kapital kann flexibel entnommen werden.
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