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AutorenbildLisa Hassenzahl

Entwicklungen zur Silicon Valley Bank - Überblick und Ausblick

am vergangenen Freitag erreichten uns Nachrichten zur Schieflage der Silicon Valley Bank (SVB). Vor diese Tag war die Bank in Deutschland in der Breite eher unbekannt, was sich mit einem Schlag änderte. In der Folge stieg auch hier in Deutschland die Sorge um das Bankensystem und es kam die Frage auf, inwiefern sich dieses Ereignis auch auf andere Banken auswirken könnte.


In einem kompakten Video fasst Ihnen Frau Hassenzahl die Entwicklungen zusammen und gibt einen persönlichen Ausblick.


Schließung der Bank sorgt für Unruhe

Das Brodeln um die Silicon Valley Bank sorgte letzten Freitag dafür, dass der Handel mit der Aktie der SVB ausgesetzt wurde. Ein Tag später dann die Gewissheit: die Bank ist geschlossen. Verbleibende Einlagen wurden in eine dafür eingerichtete Zweckgesellschaft transformiert, um den Kund:innen schnellstmöglich wieder den Zugriff darauf zu ermöglichen. Doch die Fragen blieben bestehen beziehungsweise spitzten sich weiter zu: wie würde es weitergehen? Schließlich war von 80% ungesicherten Einlagen über den gesetzlichen Pflichtsicherungen die Rede.


Entwarnung: sämtliche Einlagen sind gesichert

Heute Morgen dann die guten Neuigkeiten: die US Aufsichtsbehörde in Zusammenarbeit mit der US Zentralbank haben ein Rettungspaket geschnürt, sodass alle Einlagen aller Kund:innen sicher sind diese vollumfänglich darauf Zugriff haben. Zusätzlich wurde verkündet, dass diese Sicherheit für alle Banken in der USA gilt, um weiteren Unruhen um das Bankensystem entgegen zu wirken.


Das sehr beherzte Eingreifen der US Aufsichtsbehörden in diesem kurzen Zeitrahmen ist als sehr positiv zu bewerten und beeindruckendes Signal an die Kapitalmärkte, besonders an die Start up- und Tech-Werte.


Welche Reaktionen sind zu verzeichnen?

Aktien und Anleihen der SVB sind natürlich drastisch gefallen. Entschädigungen für Investor:innen sind derzeit nicht geplant. Positive Ergebnisse verzeichnen hingegen die großen Banken wie JP Morgan, welche als Alternative zu den kleineren regionalen Banken an subjektiver Attraktivität gewinnen. Wie sinnvoll die Erhöhung dieser Konzentration bzw. des Klumpenrisikos für das System ist, ist fraglich und wird durch den zugesprochenen allgemeinen Sicherungsschutz entgegen gewirkt. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass das systemische Risiko aufgrund des Eingriffs als sehr überschaubar einzustufen ist: die SVB ist/war eine sehr spezialisierte Bank und damit kein repräsentativer Vertreter des amerikanischen Bankensystems und sollte nicht als Indikator angesehen werden.


Erholungen an den Kapitalmärkten wird erwartet

Wie gesagt sollte die sehr spezialisierte Bank in Kombination mit dem beherzten Eingriff seitens der Behörden nicht als Indikator dienen - dennoch hat die allgemeine Unsicherheit den Kapitalmarkt natürlich nicht unberührt gelassen und verschiedene Werte unter Druck gesetzt. Wir sind der Meinung, dass glücklicherweise mit Erholung - sowohl in der Bankenbranche, als auch den Start up- und Techwerten - zu rechnen ist, welche zum Beispiel in einigen (nachhaltigen) Themenfonds enthalten sind.


Fazit: wie immer gilt es die Entwicklungen im Auge zu behalten und Investitionen und Emotionen mit kühlen Kopf zu trennen. Wir sind der Meinung, dass diversifizierte Investitionen in die Bankenbranche weiterhin dazu genutzt werden können von steigenden Zinsen zu profitieren.


Mehr Details im Video:





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